Wunderwelt Totholz

So lautet der Titel eines Buches von Farina  Graßmann (Pala Verlag, 2020), das ich gerade Freitag frisch gedruckt in den Händen gehalten habe und mich nochmal mehr aufmerksam, neugierig und fasziniert auf die abgestorbenen und doch so lebendigen Baumstümpfe bei unserem nächsten Ausflug in den Wohldorfer Wald schauen lässt.

Der Wohldorfer Wald ist ein Naturschutzgebiet am Rande von Hamburg, in dem noch sehr seltene Planzen und Tierarten zu finden sind. Durch einen Seitenarm des Alterflusses ist der Wald sehr durchfeuchtet und hat auch immer wieder Moorregionen, in die hinein zu gehen gänzlich unmöglich ist.

Es ist ein wunderschönes Ausflugsziel für uns als Familie, weil es wirklich ein Eintauchen in die Atmosphäre eines Waldes ist, der in manchen Bereichen etwas wirklich urwaldiges hat…

Schaut selbst:

 

Einen Waldbaden-Onlinekurs im Hamburger Stadtpark erstellen…

In den letzten Wochen war ich sehr beschäftigt damit einen Onlinekurs auf Udemy zum Thema Waldbaden zu erstellen. Udemy ist eigentlich eine Videokursplattform, also war die große Herausforderung Waldbaden erstmal über das Medium Video zu vermitteln.

Ein Segen hatte ich wunderbares Wetter, habe mich Morgens auf mein Fahrrad gesetzt und bin in den Stadtpark gefahren, der auch ein sehr schönes Waldstück beinhaltet – den Sierichschen Forst, der schon vor der Eröffnung des Hamburger Stadtparks vor über 100 Jahren ein kleines Waldgebiet war, das dem Juwelier Herrn Sierich für Jagdzwecke zur Verfügung stand. Dann hat er es der Stadt Hamburg für den Stadtpark überlassen…

So gibt es in diesem Forst einen wunderbaren alten Baumbestand, viele Buchen und Eichen, aber auch alte Eiben und im gesamten Stadtpark auch manch seltenen Baum, weil die Käpitäne aus Hamburg, die die Welt umsegelten, immer gerne mal einen  „internationalen“ Baum mit nach Hamburg gebracht haben. 

In diesen kita- und schulfreien Zeiten haben viele Familien diesen Forst als Aufenthaltsort mit eigenen kleinen Hütten und als Waldspielplatz genutzt, deshalb sieht man überall diese kleinen Zelte aus Zweigen und Ästen, die zum Teil auch sehr gemütlich eingerichtet wurden.

Da ich selbst die Übungen, die ich als Audiodatei eingestellt habe, mit einer Videokamera in der Hand praktiziert habe, kam ich tatsächlich immer wieder selber in den Genuss des sinnlichen Erlebens von Natur, Wald und Bäumen, der beim Waldbaden so ein wichtiger Teil ist. Und es hat Spaß gemacht täglich draußen zu arbeiten, davon will ich gerne mehr in meinen Berufsalltag holen….

Hier ein paar Impressionen aus dieser Zeit:

Wanderung nach dem Regen in den Harburger Bergen

Einer Wanderempfehlung der Hamburger Morgenpost folgend, machten wir uns am Sonntag auf, den Wildpark Schwarze Berge außen zu umwandern, für den wir ja eigentlich  eine Jahreskarte haben – aber noch Ist er geschlossen…

Und auf Anregung meiner Waldbadekollegin Ines Wegener, fingen wir an die verschiedensten Grüntöne zu suchen und zu benennen, denn der Kontrast und Farbfrische des Frühlingsbuchengrün gegenüber dem Dunkelfichtengrün oder sogar braungrün der Stämme stach fast ins Auge.

Und vor allem das Moos leuchtete uns an in allen erdenklichen Grüntönen. Mitnichten gibt es nur ein moosgrün und jedes Moosart hat sogar in sich noch unterschiedlichste Grüntöne.

Wir fanden auch noch viel mehr Grüntöne, nachdem wir einmal angefangen haben Begriffe zu finden: Kleegrün, lindgrün, maigrün, birkengrün, helles farngrün und als dann die Sonne raus kam lichtgrün! Und als letzte Steigerung staunten wir dann über das absolute hammergrün!!!