Wenn dieser Baum uns erzählen könnte, was er alles lebt hat, seit seiner Pflanzung im Jahre 1880 und besonders seit dem Bau und der Eröffnung der jüdischen Schlule 1911 im Grindelhof 30…….
Als Stadtführerin im Grindelviertel stehe ich immer wieder mit meinen Gästen vor der heutigen Joseph-Carlebach-Stadtteilschule, die seit 2007 als jüdische Schule wieder eröffnet wurde und versuche etwas von der Geschichte der Menschen und dieses Ortes rüber zu bringen. Und manchmal erzähle ich auch von dem Baum, der schon viele Jahre älter ist, als dieses Gebäude und alles miterlebt hat.
Es gibt ein altes Bild aus dem Jahre 1914, wo wir die Platane noch sehr viel kleiner vor der Schule steht und im Hintergrund sehen wir die Born-Platz-Synagoge, die grade mal 32 Jahre stand, als sie in der Reichsprogrommnacht erst geschändet und anschließend die jüdische Gemeinde gezwungen wurde, sie bis auf den letzten Stein abzureißen und das Grundstück an die Stadt zurückzugeben. Die baute dann auch propt eiinen Hochbunker auf das Gelände – in dem aber nur Menschen mit arischen Wurzeln Schutz vor den Bomben suchen durften….
Quellen: Harald Vieth: Hamburgs Grün. Interessante Bäume und Sträucher. Harald Viet Selbst Verlag, 2015, S. 54. ff.
Wer mehr über besondere Bäume erfahren möchte, dem sind die Baumführungen und Bücher von Harald Vieth sehr zu empfehlen.
http://www.viethverlag.de/baumfuehrungen.html
Wer mehr über die Geschichte der Talmud-Tora-Schle lesen möchte, findet mehr unter diesem Link: